Umgang mit Tieren

Ich frage mich so, oft warum man immer wieder, unterwegs, auf den Straßen, im Wald und auf Spazierwegen, Menschen sieht, die ausschießlich damit beschäftigt sind, ihren Hund zu maßregeln und dies, in jeder Situation, in jedem Moment und meistens einfach völlig unangebracht.

*Will der Hund schnüffeln, wird er weggezogen.
*Will der Hund spielen, wird er mit einem kräfigen Ruck am Halsband oder Geschirr davon abgehalten.
*Möchte er andere Artgenossen begrüßen, wird die Straßenseite gewechselt.
*Möchte der Hund andere Menschen freudig und angemessen begrüßen, wird an der Leine gezerrt oder der Hund wird laut und herrisch gerufen.

*An Ampeln müssen Hunde oft wahre Kunststücken vollbringen bis sie bei Grün, dann von Herrchen oder Frauchen über die Straße gezogen werden, weil man anscheinend in Eile ist oder es gerade nicht schnell genug geht.
Da müssen Hunde an roten Ampeln sitzen und sich legen, sich nicht bewegen und am liebsten noch freudig den Halter anhimmeln, bis sie sich dann endlich, nach Aufforderung, wieder normal bewegen dürfen.

Ich verstehe es einfach nicht und ich möchte es auch nicht. 
Hunde sind Lebewesen mit Persönlichkeiten und Empfindungen.
Und wenn man es nicht schafft, einem Lebewesen seinen Freiraum zu lassen und ihn als Individium zu schätzen, dann sollte man sich keinen Hund anschaffen!

Es scheint bei vielen Hundehaltern so, dass sie von ihrem Hund nur noch genervt sind und die Kommunikation nur noch aus maßregeln und Verboten besteht.

Haben sich diese Menschen einen Hund zugelegt damit sie endlich Macht über "jemanden" ausüben können?
Haben diese Menschen ein Tier adoptiert und jetzt keine Lust mehr gemeinsame Zeit zu verbringen?
Sind Spaziergänge Pflicht und keine Freude für diese Hundehalter?
Leben diese Menschen ihre Frustrationen über den Rücken ihres Hundes aus?

Warum verbietet man seinem tierischen Begleiter Spaß am Draußen sein zu haben?
Wie sieht da wohl das Leben dieser Tiere in ihrem Zuhause aus?
Dürfen sie da auch nichts? Müssen sie da auch nur funktionieren?

Es macht mich betroffen, nachdenklich und oft auch tatsächlich wütend wenn ich solche Geschehnisse sehe.

Und leider kommt da auch immer wieder die Frage in mir auf ob diese Hunde es nun wirklich besser haben oder einfach nur vom Regen in die Traufe gekommen sind.

Ein Tier zu retten, es zu adoptieren und aufzunehmen bedeutet nicht, nun Macht über dieses ausüben zu dürfen.

Die Tierheime weltweit sind voll. Im Ausland und mitunter auch im eigenen Land sind die Unterbringungen nicht optimal und die Zusände für die dort lebenden Tiere sehr belastend.


Ihr Leben soll nach einer Adoption besser werden.

Bitte denken Sie VOR der Anschaffung eines Tieres über IHR Leben und IHRE Verantwortung, IHRE Geduld und IHRE Emphatie einem anderen Lebenwesen gegenüber nach.

Kein Tier soll vom Regen in die Traufe kommen!

Holen Sie sich im Zweifelsfall Hilfe, lassen Sie sich beraten und vor allem lassen Sie sich Wege aufzeigen damit alle wieder Freude am gemeinsamen Miteinander haben.